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20. Juli 2012

Armin Ivants

OVT: Herr Ivants, 100 Jahre FF-Draßnitzdorf - ein besonderes Jubiläum?
Armin Ivants: Die FF-Draßnitzdorf, gegründet 1912, ist die jüngste unter den drei Wehren Dellachs. Denn die FF Stein hatte die Geburtsstunde 1906 und in Dellach gibt es die Feuerwehr seit 1875. Wir diesen 100er natürlich voll gefeiert. Und die FF-Draßnitzdorf durfte als Bonus einen FF-Wettbewerb veranstalten, bei dem die besten Gruppen aus dem Bezirk Spittal ihr Können zeigten.

Welche Ziele verfolgen Sie bei allen Feuerwehren?
In meiner Funktion als Abschnittskommandant bei allen 19 Wehren versuche ich, immer sehr kameradschaftlich und nach Bedarfsfall zu handeln. Selbstverständlich gibt es viele Wünsche von allen, doch dafür braucht es leider auch Geld! Wenn beispielsweise eine Bergeschere 18.000 Euro kostet, ist das gegenseitige Verständnis unter den Kommandanten dafür, dass nicht jede Wehr alles haben kann, das wichtigste Element.

Hat sich das Aufgabenfeld der Feuerwehr im Vergleich zu früher verändert?
Heutzutage geht es zunehmend in Richtung der technischen Einsätze einerseits, zum anderen spielen die Wetterkapriolen eine maßgebliche Rolle, ob nun Waldbrand, Unwetter, etc. Der klassische Haus- oder Hofbrand ist seltener geworden.

Hat sich das Bewusstsein der Bürger für Brandgefahren geändert?
Ja. Aber auch wir tragen dazu bei: vor einigen Jahren machten wir mit einer Rauchmelder-Aktion mit der FF-Draßnitzdorf  mobil, wir verteilten 180 Stück kostenlos an die Bevölkerung. Heuer haben wir mit allen drei Wehren der Gemeinde eine neuerliche Aktion gestartet und konnten so in Summe fast 400 dieser im Extremfall lebensrettenden Geräte an den Mann und andie Frau bringen.

Welche Einsätze sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Na ja, vielleicht die Wespen-Einsätze, wir durften allein im Vorjahr 16 Mal dafür ausrücken. Nur, wie verhält man sich wirklich richtig, denn an und für sich wäre es ja Angelegenheit des Kammerjägers. Aber wenn laut Gesetz Gefahr in Verzug oder öffentliche Institutionen betroffen- sind, ist es FF Sache.- Der „schlimmste“ Einsatz war der Großbrand bei der Firma Europlast, wo 2005 durch eine geplatzte Hydraulik-leitung die gesamte Produktionshalle vernichtet wurde. Alle Feuerwehren des Abschnittes standen damals im Einsatz.

Haben Sie einen speziellen Wunschtraum?
Persönlich ist es natürlich die Gesundheit, bei der Feuerwehr haben wir in den letzten Jahren eigentlich schon viel erreicht – ich denke da an die Anschaffung des neuen Löschfahrzeuges und an die Fertigstellung unseres Rüsthauses. Schön wäre es natürlich, wenn auch noch das geplante „Feuerwehr-Marterl“ auf der Weinberger Alm, hoch über dem Drautal, Wirklichkeit werden würde. Und sonst – Wünsche gehen ja bekanntlich nie aus …


Sternzeichen: Zwilling

Beruf: FF-Kommandant & Handelsangestellter

Lebensmotto: Nur mal beginnen, dann …