OVT: Herr Petschauer, den Sommer 2014 könnte man ja fast ein wenig Rauchfangkehrer-„feindlich“ bezeichnen aufgrund des täglichen Regens?
Anton Petschauer: Na ja, ich halte diesbezüglich gerne nach dem Sprichwort „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Bekleidung.“ Wobei aber ohnehin im Sommer in meinem Betrieb grundsätzlich die Feuerbeschau in der Gemeinde Winklern durchgeführt wird, dadurch bin ich nicht so viel dem Wetter ausgesetzt.
Wie kam es, dass Sie zum Rauchfangkehrermeister wurden? War es eventuell auch schon ein Bubentraum?
Das stimmt genau so. Mir wurde nämlich der Beruf sprichwörtlich in die Wiege gelegt, denn mittlerweile bin ich schon die vierte Generation, die dieses Handwerk mit Leidenschaft ausübt.
Welche Voraussetzungen muss man für den Rauchfangkehrer-Beruf mitbringen? Ist beispielsweise schwindelfrei zu sein eine wichtige Voraussetzung?
Schwindelfrei und ein freundliches Auftreten sollte man als Rauchfangkehrer primär aufweisen können.
Wie schaut andererseits nun die Ausbildung letztlich bis zu einem Rauchfangkehrermeister aus?
Dieser Beruf wird heutzutage immer umfangreicher. Es beginnt bereits mit dem Reinigen von Abgasanlagen, geht weiter über Umweltschutz bis hin zur Brennstofflehre. Und erwähnt sollte jetzt auch noch der bautechnische Brandschutz werden.
Gab es auch schon besondere oder spezielle Kehrungen, die einem lang in Erinnerung bleiben?
Speziell sind die Kehrungen die mit dem Hubschrauber erledigt werden, denn ein Fußmarsch zu den Schutzhütten Elbfelderhütte, Oberwalderhütte wären mit dem ganzen Werkzeug zu kompliziert. In Erinnerung bleiben weiters auch stets so manche Kaminbrände, weil da richtig reagiert werden muss, um Schlimmeres zu verhindern.
Was für Hobbys kennt Anton Petschauer abseits seines Berufs?
In meiner Freizeit steht Sport im Vordergrund und ich starte auch bei einigen Radrennen für das Team „RC Fitstore 24“. Nebenbei bin ich noch beim Roten Kreuz in Winklern und verrichte dort jeden Freitag meine Nachtdienste.
Welchen Wunsch möchten Sie sich noch einmal erfüllen?
Ich bin eigentlich wunschlos glücklich – wobei es in heutiger Zeit wichtiger ist, dass die Gesundheit einem lange erhalten bleibt, um den Beruf ohne Wehwehchen ausüben zu können.
Und wie gefällt Ihnen der Oberkärntner Volltreffer?
Der „Oberkärntner Volltreffer“ ist für mich eine umfangreiche kostenlose Zeitschrift, wo die Region der Bevölkerung näher gebracht wird und diverse Veranstaltungen angekündigt werden. Also weiter so, gefällt mir…