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17. Januar 2025

Andrea Genser (Gmünd)

Andrea Genser (25) ist seit April 2023 Kapellmeisterin der Trachtenkapelle Trebesing. Mit jungen 23 Jahren übernahm sie früh Verantwortung in ihrem Verein. In dieser Funktion folgte sie ihrer Schwester Karina nach, die noch etwas jünger war, als sie die Funktion der Kapellmeisterin ausübte. Abseits der Musik und ihrer Tätigkeit als Buchhaltungs-Mitarbeiterin bestimmt die Arbeit am landwirtschaftlichen Betrieb das Leben der Liesertalerin. Andrea Genser lebt gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in Gmünd in Kärnten.

Foto: Willi Pleschberger

OVT: Frau Genser, Sie wurden ja im April 2023 eher „über-raschende“ Nachfolgerin Ihrer Schwester bei der TK Trebesing! Wie kam‘s dazu? 

Andrea Genser: Seit meine Schwester damals die Leitung der Trachtenkapelle übernommen hat, habe ich sie von Anfang an unterstützt und wir waren auch immer einer Meinung. Ihre Entscheidungen waren auch immer in meinem Interesse, weswegen der doch überraschende Wechsel recht fließend gegangen ist. Die Aufgabe als Kapellmeisterin erfordert viel Zeit und gute Nerven, weswegen ich die Entscheidung meiner Schwester mehr als nachvollziehen kann.

Sie und Ihre Schwester waren als „Kapellmeister-Nachwuchs“ sozusagen Wunschkandidatinnen. Spielte dabei nicht auch die „Familien-Tradition“ eine wichtige Rolle!

Aufgrund des gemeinsamen Musizierens in der Familie war es für mich immer klar einmal Mitglied einer Musikkapelle zu sein. Hier hat sich die Trachtenkapelle Trebesing angeboten, die stets auf der Suche nach jungen talentierten Musikern war und ist. Es gibt nicht viele ausgebildete KapellmeisterInnen in der Region. Für die TK ist es natürlich ein „Glücksgriff“, wenn mit einer Familie gleich mehrere ausgebildete Musiker zur Verfügung stehen. Zudem ist es nicht überall selbstverständlich, die Funktion als Kapellmeisterin unentgeltlich zu betreiben, wie es bei uns seit jeher der Fall ist.

Was sollte man generell als Kapellmeisterin als Grundvoraussetzung denn mitbringen? Und was fällt letztlich alles in Ihren Aufgabenbereich hinein?

Man muss sich bewusst sein, dass nicht nur die Proben und Auftritte im Laufe des Jahres anstehen, sondern, dass die Vorbereitungen für die Proben und Auftritte viel Aufwand bedeuten. Die Programme zusammenstellen, die einzelnen Stücke im Selbststudium vorzubereiten und den Ablauf zu kennen erfordert viel Zeit. Daher ist eine der wichtigsten Tugenden bestimmt das Pflichtbewusstsein sowie Disziplin und Geduld.

Welche Eckdaten sind Ihnen nun für die TK Trebesing wichtig?

Die Trachtenkapelle Trebesing wurde im Jahr 1986 gegründet und gilt somit als noch junge Kapelle. Gemeinsam mit unserem Obmann Georg Pleschberger bemühen wir uns sehr, die 32 Mitglieder zusammen zu halten. Bei einem Altersunterschied von fast 77 Jahren ist es nicht immer leicht, dass alle an einem Strang ziehen. Für mich ist es aber schön, wenn ich sehe, wie Jung und Alt wieder zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen. Das sieht man sehr schön bei uns, denn unser ältester Musiker sitzt mit seinen 90 Jahren neben unserem jüngsten mit 13 Jahren. 

Haben Sie als Kapellmeisterin schon einige Highlights erleben dürfen? Und wo kann man die TK Trebesing demnächst hören?

Da ich sehr bescheiden bin sind mir Highlights nicht sehr wichtig. Trotzdem darf ich stolz sagen, dass ich heuer wieder das Frühjahrskonzert der Trachtenkapelle Trebesing dirigieren darf. Dies findet am 3. Mai, um 20 Uhr, im Bildungszentrum Trebesing statt. Hier darf man sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen, wo sicherlich für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Ein Gedankensprung: Fußball gehört auch zu ihren Favoriten, Sie spielten ja beim ASKÖ Gmünd! Wie kamen Sie zum Fußball?

Meine Fußballkarriere habe ich schon vor einigen Jahren an den Nagel gehängt. Zu Beginn war es nur der sportliche Ausgleich zur Schule und der Musik. Als ich dann älter wurde, musste ich mich entscheiden, ob ich den Fußball oder die Musik weiter verfolgen will. Beides zugleich hätte einfach zu viel Zeit beansprucht. 

Und was sagen Sie zum öster-reichischen Losglück bezüglich WM-Qualifikation?

Dazu möchte ich noch nicht viel sagen. Ob es sich hier um ein „Losglück“ handelt, kann ich erst nach einer Qualifikation beurteilen.

Andererseits: Welchen Wunsch hätten Sie privat? Eine Weltreise … 

Das kann ich nicht eindeutig beantworten. Für mich ist es am wichtigsten, glücklich zu sein. Dabei spielt es keine Rolle, wohin ich reise oder was ich unternehme. Wichtiger sind mir Werte wie Freunde und Familie. Ich bin ein Lebemensch. Wichtig ist mir sagen zu können, dass ich mein Leben in vollen Zügen gelebt habe. 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“, gerne gefragt?

Den Oberkärntner Volltreffer finde ich eine sehr informative Zeitung, welche viel über regionale Veranstaltungen, Brauchtum und Personen berichtet, wobei ich auch gerne den Anzeigenteil lese!.

 

Kurz gefragt:

Andrea Genser (Gmünd)
Buchhaltungs-Mitarbeiterin und Kapellmeisterin

Sternzeichen: Waage

Instrumente: Querflöte, Steirische Harmonika

Größe: 192 cm 

Lieblingsgetränk: Cola

Lieblingstiere: Meerschweinchen, Esel, Hunde 

Glücksbringer: meine Familie