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23. Oktober 2025

Übung: „Brand im historischen Ortskern von Millstatt“

Das war die Übungsannahme der großen Abschnittsfeuerwehrübung des Abschnittes Millstatt–Radenthein. Als Übungsobjekt diente ein ganz besonderes Gebäude: Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) stellten den 950 Jahre alten Gebäudekomplex des Stiftes Millstatt zur Verfügung.

Fotos: ÖA-Team, BFKDO Spittal/Drau, @blaulichtaustria

Im alten Gemäuer steckt auch moderne Technik: 2023 wurde eine Brandmeldeanlage installiert, diese "meldete" Rauchentwicklung im Dachbereich - so das Übungsszenario, laut dem auch mehrere Personen in verschiedenen Gebäudeteilen vom Dachgeschoss bis zu den Gewölbekellern eingeschlossen wären. Aufgrund der historischen Bausubstanz des sogenannten historischen Ortskerns von Millstatt – mit engen Gängen, steilen Treppen und einem nicht befahrbaren Innenhof – gestaltete sich der Einsatz besonders anspruchsvoll. Das Löschwasser kam vom Millstätter See, Atemschutztrupps drangen auf den rund 1.600 Quadratmeter großen Dachboden vor. Parallel dazu wurde mit der Drehleiter der Feuerwehr Bad Kleinkirchheim ein Außenangriff gestartet. Insgesamt nahmen rund 180 Einsatzkräfte von 14 Feuerwehren des Abschnittes Millstatt–Radenthein sowie aus Seeboden und Spittal an der Drau an der Übung teil. Neben zahlreichen Übungsbeobachtern überzeugten sich auch Millstatts Bürgermeister Alexander Thoma, Radentheins Bürgermeister Michael Maier sowie Bezirksfeuerwehrkommandant Kurt Schober persönlich von der Leistungsfähigkeit der eingesetzten Kräfte.

Herausforderndes Szenario im denkmalgeschützten Stift

Die komplexe Übung verlief unfallfrei. In der anschließenden Nachbesprechung betonte Einsatzleiter Christian Göckler, wie wichtig es sei, „Einsätze in solch komplexen Objekten zu üben, um auf außergewöhnliche Situationen in so großen und schwer zugänglichen Gebäuden bestmöglich vorbereitet zu sein." Die Österreichischen Bundesforste haben in den vergangenen Jahren umfangreiche Brandschutzmaßnahmen im Stift umgesetzt. Aufgrund des Denkmalschutzes sind jedoch keine zusätzlichen baulichen Rettungswege möglich. Die Verantwortung für ein 950 Jahre altes Gebäudeensemble, seine Bewohner und Besucher ist groß und verlangt Respekt vor der Aufgabe“ sagte Antje Güttler, Leiterin des Forstbetriebs Kärnten-Lungau der Österreichischen Bundesforste und hofft, „dass wir das Erprobte nie im Ernstfall benötigen werden“.