Die Gemeinde St. Stefan im Gailtal entwickelt sich durch konstruktive Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte und Synergien sehr positiv. Fortschritte gibt es bei der Infrastruktur, bei Feuerwehren, Wasserversorgung und Wildbachverbauung. Geplant ist der Umbau des Wirtschaftshofes, der zudem ein neues Zuhause für die FF St. Stefan werden soll.
von Karl Brunner
Freundlich und informativ gestaltet sind die (mittels Ortstaxe) finanzierten Willkommenstafeln, etwa in St. Paul, Köstendorf, auf der Windischen Höhe, am Radweg in Nieselach oder in Schmölzing, gleich neben dem Gemeindeamt. Die attraktiven Tafeln informieren knapp und ansprechend in Wort und Bild über die Gemeinde, Brauchtum, Sehenswürdigkeiten, auch darauf zu sehen sind eine Landkarte und ein QR-Code, der auf die aktuelle Gemeindehomepage führt. Ing. Martina Köfer-Haberle, Obfrau von Ausschuss „Wirtschaft und Umwelt“ freut sich über die gemeinsame Zusammenarbeit bei bzw. für dieses Projekt. Die Gemeinde St. Stefan wurde 1850 erstmalig urkundlich erwähnt. Ab 1973 wurde die beiden Gemeinden St. Stefan und Vorderberg vereinigt. Seit 1973 trägt die Gemeinde, die 20 Ortschaften umfasst, den Namen „St. Stefan im Gailtal“ und hat auch ein eigenes Gemeindewappen. Das bedeute eine große Herausforderung für alle, erklärt Landtagsabgeordneter und Bürgermeister Ronny Rull (Jg. 1978) und betont gleich die Zusammenarbeit, das Engagement und die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger als tragende Säulen für die positive (Weiter-)Entwicklung. Die vielen Vereine, freiwilligen Helfer, die Eigeninitiativen und die Familien, alle bereichern und stärken die Gemeinschaft.
Infrastruktur auf Schiene
Ländliche Gemeinden haben es aufgrund begrenzter Steuerkraft sehr schwer, die Finanzierung vieler notwendiger Infrastrukturprojekte zu bewältigen. Doch sei vieles in Kooperation aller Beteiligten und durch Förderungen gelungen, wie u.a. die Erneuerung von Verbindungswegen und die Wasserversorgung (Sanierung) im Bereich Matschiedl. Mit dem digitalen Leitungskataster für die Wasserleitungen verfügt die Gemeinde über umfassende Daten im eigenen GIS-System, was die Planung, Verwaltung und Instandhaltung der Infrastruktur deutlich effizienter gestaltet. Verbauungsprojekte der Wildbäche in einigen Ortschaften konnten erfolgreich abgeschlossen werden, für weitere Maßnahmen sei die Finanzierung gesichert, so Rull. Der Ausbau soll die Siedlungen vor Hochwasser und Naturkatastrophen nachhaltig schützen.
Weiterer Glasfaserausbau
Ein Meilenstein sei auch der Ausbau des Glasfasernetzes, der nun sowie weitere Sanierungsarbeiten (etwa bei Straßen- und Tagwasserschächten, Löschwasserversorgung) fortgeführt werden. Im Sinne der Effizienz und Kostenreduktion sei auch das neue interkommunale Alt- und Problemstoffsammelzentrum (gemeinsam mit der Marktgemeinde Nötsch) zu sehen, wo allenthalben Anpassungen und Verbesserungen zu machen seien. Insgesamt gehe es darum, sich gemeinsam um ein gepflegtes und sauberes Ortsbild zu kümmern, das allen zugutekomme. Ein größeres Projekt stehe künftig mit der ersten Baustufe bevor, weist der erfreulich zuversichtlich gestimmte Bürgermeister auf eine weitere Synergienutzung hin. Denn der Umbau bzw. Ausbau des Wirtschaftshofes sei fällig und werde vorbereitet, wohin auch die FF St. Stefan übersiedeln werde und dort ihre neue Heimstätte finden soll. Das neue Feuerwehrhaus in Tratten erhielt im Vorjahr eine besondere Auszeichnung mit dem Landesbaupreis in Silber. Der Bürgermeister freut sich nicht nur über die verbesserte Ausrüstung der FF Tratten (und auch der FF St. Stefan), sondern auch, dass es gelungen ist, eine Jungfeuerwehr in St. Stefan zu gründen. FF-Jugendbeauftragter der 33 jungen Florianis ist BI Markus Schoitsch. „Dies sichert nicht nur den Fortbestand unserer Wehren, sondern stärkt auch das Fundament für kommende Generationen“, so Rull. St. Stefan ist auch Mitglied beim Netzwerk „Klimabündnis Österreich“. Es ist auch eine kulturell und sportlich sehr aktive und familienfreundliche Gemeinde.