Die eindrucksvolle St. Athanasius-Kirche (St. Athanas) in Berg im Drautal ist Motiv für eine Briefmarke der Post und erfährt damit eine weitere Bekanntheit. Doch erst am 20. Juni 2025 ist es soweit: Die Österr. Post AG verausgabt auf Anregung des Österreichischen Philatelistenvereins St. Gabriel im Rahmen der Sondermarkenserie „Kirchen in Österreich“ eine Briefmarke mit dem Motiv der Filialkirche St. Athanasius (St. Athanas).
Von Karl Brunner
Aquarelliert und gestaltet wird dieses Motiv von der Grafikerin und letzten Graveurmeisterin Österreichs, Kirsten Lubach. An diesem Tag (20. Juni) wird auch – gleichsam als mobiles Postamt - ein Sonderpostamt der Post AG (von 10 bis 16 Uhr) und eine Briefmarkenschau der Gilde St. Gabriel im Veranstaltungzentrum „Treff Berg“ eingerichtet, auch ein anlassbezogener Sonderstempel wird präsentiert bzw. angewendet. Zur Veranstaltung reisen auch zahlreiche Mitglieder des Philatelistenvereins St. Gabriel an, die zudem in Berg/Drau ihre Vollversammlung abhalten. Mit dieser Briefmarke befindet sich St. Athanas in einer Serie zusammen mit Maria Trost/Graz, dem Linzer Mariendom, der Basilika Frauenkirchen/Burgenland, Basilika Rankweil/Vorarlberg, Wallfahrtskirche Maria Kirchental/Salzburg usw. Der engagierte Verein St. Gabriel (Obmann Mag. Wilhelm Remes; Landesgildenwart für Kärnten ist Elisabeth Plank, Pörtschach) bemüht sich seit seiner Gründung im Jahr 1951 um die Förderung des christlichen Motives auf der Briefmarke, bislang konnten über 250 Motive aus den Serien „Sakrale Kunst“, „Kirchen“ bzw. „Klöster in Österreich“ sowie auch Weihnachtsbriefmarken realisiert werden, darunter auch viele Motive aus Kärnten.
Kirche 1485 geweiht
Philatelisten, die Pfarre und Freunde von St. Athanas freuen sich auf die Ausgabe dieser Sondermarke, die diese Kirche noch bekannter macht. Erhältlich erst ab 20. Juni, dann mit dem neuen Inlands- und Standardtarif (1 Euro). St. Athanas (hl. Athanasius), die Kirche am Fuße des Ortes von Berg, südlich und ganz nahe der Bundestraße (B 100) auf freiem Feld gelegen, ist unübersehbar. Diese Filialkirche ist eine ehemalige Wallfahrtskirche in der Gemeinde Berg und gehört zur gleichnamigen Pfarre (Pfarrer ist Dechant Mag. Josef Allmaier). Eine Kirche mit besonderer Geschichte sowie außergewöhnlicher Bauweise (breites einschiffiges Langhaus, anschließend sehr hoher Chor) und Innenausstattung (Kasettendecke, Wandmalereien, Kanzel u.a.). Die 1443 erstmals urkundlich erwähnte Kirche wurde 1485 von Pietro Carlo, Bischof von Caorle, dem heiligen Nonnosus geweiht, wie dies Bischofsekretär Paolo Santonino in seinem einzigartigen Tagebuch festgehalten hat. Das Patrozinium des heiligen Athanasius wird erstmals 1782 erwähnt. Seit 2000 ist St. Athanasius auch Austragungsort bzw. Bühne für kulturelle Veranstaltungen und Konzerte. Heuer hat der örtliche Künstler Hans Peter Profunser den von ihm im Jahre 2009 erstmals aufgestellten Kreuzweg wiederum rund um das Gotteshaus aufgestellt.