Bei der Kärntner Honigprämierung im Zuge der Brauchtumsmesse in Klagenfurt holten sich Kärntens Imker ihr „Zeugnis“ für die heurige Honigernte. Während im Vorjahr bis auf einen alle „Kärntner Bären“ nach Oberkärnten gingen, sieht die Sache heuer ausgeglichener aus. Großen Erfolg hatte der oberkärntner Blütenhonig. Die Kärntner Bären in Gold, Silber und Bronze gehen heuer ins Mölltal, bzw. nach Kötschach-Mauthen.
Eine Premiere gab es bei der heurigen Honigprämierung: neben Waldhonig, Blütenhonig und dem Blüten-Waldhonig wurde auch erstmals der sogenannte Honigtauhonig prämiert – ein Honig, der vor allem von Laubgehölzen, wie Efeu, Eiche, etc. stammt. In Oberkärnten sehr gut geraten ist anscheinend der Blütenhonig, denn alle „Kärntner Bären“ – nach den Gold- und Silbermedaillen die höchsten Auszeichnungen – gingen nach Oberkärnten: Gold an Alois Striednig vom BZV Stall, Silber an Andreas Keiser vom BZV Kötschach-Mauthen und Bronze an Eva Stefan vom BZV Kolbnitz. In der Kategorie Blüten-Waldhonig holte sich Helene Mailänder vom BZV Malta einen Goldenen Bären und Johann Steiner vom BZV Gmünd einen Silbernen Bären für seinen reinen Waldhonig.
Junge Imker sind top motiviert
Noch bemerkenswert: Heuer verzeichnete die Honigprämierung einen Teilnehmerekord mit 491 eingereichten Honigen von 377 Kärntner Imkerinnen und Imkern. Die Honige wurden vorab im Labor untersucht und durch Sensoriker verkostet und bewertet. „Vor allem in Mittel- und Unterkärnten dürfen die Imker heuer auf eine besonders reiche Honigernte zurückblicken“, betonte der neue Obmann des Landesverbandes für Bienenzucht in Kärnten, Patrik Grausberg. Im Raum Oberkärnten gab es eine Verschiebung vom Waldhonig hin zum Blütenhonig, weiß der Obmann des Bezirksverbandes Spittal, Hans Zmölnig. „Die Wettergegebenheiten und das Klima haben sich ein bisschen geändert. Dabei kommt es vor, dass irgendwo eine Pflanze länger blüht, bzw. die Waldtracht nicht so ausgeprägt ist“, so Zmölnig. Der Blütenhonig wurde früher geerntet, der Waldhonig kommt erst später dran, erklärt er sich das Ergebnis. Vor allem sind die vielen durch Kalamitäten bar gewordenen Waldflächen und das Aufkommen der Himbeere dafür verantwortlich. Einen großen Teil der Tracht bringt auch der Almrausch ein. Erfreut sieht Zmölnig die Entwicklung bei den Imkern selbst: „Als Lehrender an der Imkerschule fällt mir auf, dass sich immer mehr jungen Menschen intensiv mit der Materie beschäftigen. Viele haben heuer schon Gold gemacht. Sie sind nicht nur fachlich top, sondern denken auch weiter, schauen auf die Umwelt und nehmen die Imkerei sehr ernst“.
Die „Gold-Bären“ teilten sich heuer gleichmäßig auf Kärnten auf.
„Kärntner Bär“ in Gold für Blütenhonig: Alois Striednig vom BZV Stall im Mölltal
„Kärntner Bär“ in Gold für Blüte–Waldhonig: Helene Mailänder vom BZV Malta
„Kärntner Bär“ in Gold für Honigtauhonig: Gaby Loibnegger vom BZV Lavamünd
„Kärntner Bär“ in Gold für Waldhonig: Johann Dettelbacher vom BZV St. Paul im Lavanttal