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17. Juli 2025

Neuer Orgelklang in Berg/Drau

Die Orgel der Pfarrkirche Berg im Drautal ist derzeit in Reparatur, aber bald wird sie wieder herrlich erklingen, zum Lobpreis Gottes und zur Freude der Menschen. Es ist eine besondere und historisch wertvolle Orgel. Eine Bereicherung des musikalischen und kulturellen Lebens.

Von Karl Brunner

Bildhauer H.P. Profunser (li.) und Toni Taurer (vulgo Thomann) vom Orgelkomitee mit dem (hier noch verhüllten) Gewinnlos bzw. Hauptgewinn (Marmorskulptur von H.P. Profunser). Foto: J. Sattlegger

Seit über 180 Jahren steht sie auf ihrem Platz in der über dem Ort gelegenen, wunderschönen Pfarrkirche Mariä Geburt in Berg im Drautal. 1842 wurde sie von Bartlmä Hörbiger gebaut und mit einem Orgelmanual, 14 Registern und 642 Orgelpfeifen ausgestattet. Nach so vielen Jahren wurden Reinigung und Neuintonierung fällig. Orgelkomitee und Pfarre und natürlich der bewährte und beliebte Orgelspieler, „Haus- und Hoforganist“ Anton Obernosterer (vulgo Möldner Toni) freuen sich auf die „neue“ alte Orgel, die sich seit wenigen Wochen in der renommierten Orgelwerkstatt von Tomaž Močnik in Cerklje in Slowenien (30 km nördlich von Laibach) zur Generalsanierung befindet. Bis spätestens Ende Oktober soll sie wieder zuhause sein und auch geweiht werden. Dieses „königliche“ Instrument, mit kunsthandwerklicher Sorgfalt und Meisterschaft renoviert, wird das Gotteshaus in Berg zieren. Viele müssen mitwirken, damit ein großes Werk entsteht. Man denke an gute Orgelmusik: Aus dem Zusammenklang der vielen unterschiedlichen Pfeifen entsteht der Klang der Harmonie.

Unterstützen und gewinnen

Man kann zur Finanzierung dieser einmaligen kirchlich-kulturellen Investition gerne beitragen, indem man eine Spende gibt. Für eine Spende um 100 Euro bekommt man jeweils ein Los (Losnummer), das als „Glückslos“ den Hauptpreis gewinnen kann. Als solcher winkt große Kunst, genauer gesagt, eine Marmorskulptur des bekannten Berger Bildhauers Hans-Peter Profunser. Diese Marmorstatue bleibt bis zur Verlosung, die unter notarieller Aufsicht erfolgt, verhüllt und befindet sich in der Raiffeisenbank in Berg. Mit 100 Euro ist man bei der Ziehung dabei, insgesamt gibt es 642 Lose (die Anzahl der Orgelpfeifen). Dechant und Pfarrer von Berg, Mag. Josef Allmaier, Toni Taurer (vulgo Thomann), Elisabeth Fritzer (PGR-Obfrau), Josef Sattlegger (Raiffeisenbank), Mag. Karin Thalmann, Elke Glanzer, Maria Krenn (Kirchenchorleiterin), Bildhauer H.P. Profunser, alle vom Orgelkomitee hoffen auf rege Unterstützung. Einzahlungen sind erbeten auf das Konto IBAN AT 10 3956 1000 0841 4096 lautend auf „Pfarre Berg Orgel“.

Zur Hörbiger-Orgel

Im August ist eine Besichtigungsfahrt von Interessierten zur Orgelwerkstätte von Močnik in Cerklje geplant. Nähere Infos bei Josef Sattlegger, Raiffeisenbank Berg. MMag. Gernot Kacetl von der Orgelkommission der Diözese hatte die Restaurierung der noch gut erhaltenen Orgel empfohlen. Das hölzerne Orgelgehäuse auf der Empore in der Kirche wurde inzwischen von Restaurator Paul Rachle aus Klagenfurt und Andreas Obermoser ausgebessert bzw. neu bemalt. Der Erbauer der Orgel, Bartlmä Hörbiger (1813 – 1860) stammte aus der Wildschönau/Tirol und gehört zu den Vorfahren der berühmten Schauspielerdynastie Hörbiger. Bartlmä war als Kunsttischler und Orgelbauer zunächst mit seinem Bruder Alois Hörbiger tätig. Um 1836 hatte er seinen Wohnsitz in Lienz. Von dort aus war er mit kleineren Arbeiten an Orgeln in Südtirol tätig. Ab 1842 lebte er in Kärnten und baute hier mehrere Orgeln (Berg, Obermillstatt, Trebesing, Innerkrems Greifenburg, Kolbnitz, Zwickenberg u.a.). Verstorben ist Bartlmä in St. Daniel im Gailtal. Diese letzte Orgel dort wurde von seinem Neffen Wilhelm vollendet. Die vielen Freunde der Berger Orgel wünschen sich, dass die Orgel allen wieder innerhalb und auch außerhalb liturgischer Feiern, etwa bei abendlichen Konzerten, viel musikalische Freude und Besinnung bereiten werde. „Die Orgel ist so vielseitig und könnte im Kulturleben ganz allgemein und öfters auch zusammen mit Gesängen und auch anderen Musikinstrumenten klangvoll mitspielen“, so Sattlegger.