Mit 14 Dezember tritt der neue ÖBB Fahrplan in Kraft. Damit einher geht eine Verschiebung der Zug-Fahrzeiten aufgrund der Inbetriebnahme der Koralmbahn. Für Schüler, die öffentlich zur Schule müssen, bedeutet das vorerst auch längere Wartezeiten.
Taktverdichtung und mehr Angebote in allen Kärntner Regionen – das sind die positiven Seiten der Koralmbahn, die mir 14 Dezember ihre Arbeit aufnimmt. Kürzlich wurden die neuen Fahrpläne der Kärntner Linien im Beisein von Reinhard Wallner (ÖBB-Regionalmanager) und Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig präsentiert. Zwischen Klagenfurt und Graz wird es künftig 29 tägliche Direktverbindungen geben sowie einen Stundentakt nach Salzburg. Auch das Busnetz wird verstärkt. Die Kärntner Linien sprechen z. B. von einer besseren Anbindung des Lurnfelds, die S1 wird nach Pusarnitz verlängert. In Oberkärnten informierten die ÖBB in Gmünd (21. November) über die neuen Fahrpläne, in Hermagor ist dies am 27. November geplant. Vor einigen Herausforderungen aufgrund der neuen Fahrpläne stehen aber Kärntens Schulen, viele müssen ihre Unterrichtszeiten anpassen. Bereits bei der Fahrplanerstellung wurden diese (und die Bildungsdirektion) mit ins Boot geholt. Was vorerst bleibt, sind aber längere Wartezeiten für die Schüler.
Unterrichtszeiten werden angepasst
Darauf hingewiesen hat Spittals Bürgermeister Gerhard Köfer, der in diesem Zusammenhang für den Schulstandort Schwierigkeiten ortet: „Das geht so weit, dass Bildungseinrichtungen fürchten, aufgrund der Umstände, Schüler aus dem Drautal nach Lienz zu verlieren“, so Köfer. Für die Schulen bedeute die Fahrplan-Verschiebung einen „hohen administrativen Aufwand“. Köfer appellierte an Schuschnig, „im Sinne der Schüler und der Schulen tätig zu werden und sich den Problemen aktiv anzunehmen“. Direktor Norbert Santer vom BG/BRG Spittal ist seit einem Jahr dran, die neuen Fahrpläne und den Unterricht in Einklang zu bringen, was einen administrativen Aufwand bedeutet: "Wir haben rund 750 Fahrschüler aus dem Drau- und Mölltal, dem Liesertal und auch von Richtung Villach, die nun teilweise längere Wartezeiten in Kauf nehmen müssen“, so Santer. Einstweilen wird die alte Regelung beibehalten, „im Jänner oder zu Semesterwechsel werden wir nach einer erneuten Elternumfrage die Unterrichtszeiten anpassen, an den Pausenzeiten schrauben, sodass die Schüler ihre Verbindungen besser erwischen“. Einen zusätzlichen Bus ins Drautal hat der Schulleiter über die Bildungsdirektion bei den Kärntner Linien herausverhandeln können. Santers Wunsch an die Kärntner Linien: dass man den ab Dezember gültigen Fahrplan im nächsten Jahr aufweicht. Wartezeiten gibt es auch für Drautaler Schüler, die in Lienz zur Schule gehen, hier fährt der Zug ebenfalls fast 20 Minuten früher, was längeres Warten am Schulort bedeutet. Ein anderes Thema sind danach die Schülertransporte in den Gemeinden, wo es ebenfalls Anpassungen geben muss.