Skip to main content
06. November 2025

Nachbarschaft teilt sich ein Auto

„Nachbarschaftsauto“ so heißt ein Pilotprojekt in sieben Gailtaler Gemeinden (plus Weißensee), mit dem man herausfinden möchte, ob es überhaupt möglich ist, sich ein e-Auto zu teilen. Ein Wiedersehen mit dem bereits bekannten e-Carsharing-Projekt „FReD“.

Die KEM Gemeinden St. Stefan, Hermagor, Gitschtal, Kirchbach, Dellach, Kötschach-Mauthen, Lesachtal und Weißensee unterstützen das Projekt. V. l.: Bgm. Leopold Astner, Georg Oberkofler (Gemeindeverband), Nina Fábián, BH Dr. Heinz Pansi, Franz Gerhard Patterer, und die Bürgermeister Karoline Turnschek, Markus Salcher, Johannes Lenzhofer und Christian Müller. Foto: KEM/GJ

 Anstoß und Durchführung dieses ungewöhnlichen Projektes obliegen der Gailtaler KEM (Klima- und Energie Modellregion) und dem Karnischen Gemeindeverband. Worum geht es? Nahegelegene Nachbarn könnten sich ein e-Auto teilen und dadurch auf ein Zweit- oder Drittauto verzichten. Mehr als 50 % der Haushalte verfügen nämlich laut einer Umfrage über zwei oder mehr Kfz – Tendenz leicht steigend. Gerade am Land mit weniger ausgebauten (und rentablen) öffentlichen Angeboten sei dies oft auch ein finanzielles Problem für Familien. Mit dem Pilotprojekt will man nun herausfinden, ob das Nachbarschaftsauto in den Landgemeinden überhaupt funktionieren würde („FReD im Dorf – das Nachbarschaftsauto – so lautet die genaue Bezeichnung). Dazu werden nun Projektteilnehmer gesucht.

Forschungsprojekt begleitet von Uni Klagenfurt

„Je unterschiedlicher die Nutzerinnen und Nutzer sind, die sich für dieses Pilotprojekt finden, desto aussagekräftiger können die Ergebnisse sein“, erklärt Nina Fábián von der KEM „Karnische Energie“. Wissenschaftlich begleitet wird das Vorhaben vom Verein „MOBIREG“ unter der Projektleitung der Universität Klagenfurt. Im Projektverlauf wird außerdem die neue Technologie des bidirektionalen Ladens getestet – also die Nutzung der Autobatterie als Stromspeicher, idealerweise in Kombination mit der eigenen PV-Anlage. Im Laufe der nächsten zwei Jahre werde man auf Nachbarschaften im Bezirk Hermagor und am Weißensee zugehen, die am Forschungsprojekt teilnehmen möchten. Die e-Autos werden schließlich für einen Zeitraum von eineinhalb bis zwei Monaten zur Verfügung gestellt. Idealerweise sucht die KEM Nachbarschaften aus einem Wohnblock, einer Wohnstraße oder aus Betrieben. Der Standort des Nachbarschaftsautos soll für dich und alle weiteren Teilnehmenden leicht und fußläufig erreichbar sein. Kosten entstehen für die Probanden keine - Automiete, Strom, Installationskosten für die Wallbox, die Carsharing-App sowie ein Startguthaben werden vom Projekt übernommen. Nur ein geringer Selbstkostenbeitrag fällt an, um Zweckentfremdung vorzubeugen. Infos für Interessierte unter www.region-hermagor.at/kem