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04. Februar 2025

Keine Windräder über 1.800 Meter

Eine „Kärntner Lösung“ fanden die vier Parteien FPÖ, ÖVP, SPÖ und das Team Kärnten zum Thema Windkraft in Kärnten. Es soll kein Totalverbot geben, ein strenger Schutz von Bergen und Landschaft wird aber gesetzlich verankert.

Bei einer Pressekonferenz wurde die Einigung zur Windkraft-Volksbefragung verkündet. V. l.: FPÖ Klubobmann Erwin Angerer, LH-Stv. Martin Gruber, LH Peter Kaiser, Team-Kärnten Klubobmann Gerhard Köfer. Foto: LPD/Helge Bauer

Nicht auf Gipfeln und Almen, sondern dort, wo es bereits Windkraftanlagen gibt, sollen künftig weitere Windräder hinkommen – so lautete die Einigung der vier Landtagsparteien, die Ende Jänner präsentiert wurde. Im Vorfeld der Einigung habe man mit allen Landtagsfraktionen, den Sozialpartnern und Vertretern von Bürger- und Umweltorganisationen Gespräche geführt. SPÖ, ÖVP und Team Kärnten haben im Landtagsausschuss bereits einen Beschluss gefasst. Die FPÖ als Initiatorin der Volksbefragung habe Bereitschaft signalisiert, den Weg mitzugehen, will aber bis zur Landtagssitzung noch Details klären, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung.

Neuer Zonenplan bis Ende Feber

So soll nun mit Windkraftanlagen verfahren werden: Es soll kein Totalverbot geben, stattdessen sehr restriktive, gesetzliche Schranken für Windkraftanlagen, die im Energiewendegesetz verankert werden. Nationalparke, Biosphärenparke und Schutzgebiete und auch die alpine Zone ab 1.800 Meter sollen nicht für Windkraftanlagen zur Verfügung stehen. Geplant ist eine Neu-Zonierung, aber im geringeren Ausmaß als der im Herbst vorgelegte Windkraft-Zonenplan. In bereits laufenden Verfahren für geplante Anlagen soll nicht eingegriffen werden, aber es soll für Anlagen, die nach dem 6. Februar eingereicht werden, eine vorübergehende Bausperre geben. Diese Bausperre soll bis 21. Februar 2026 gelten, bis dahin muss eine Zonierung fertig sein. Als weiteren Punkt einigten sich die vier Parteien, dass es in Kärnten eine Lücke in der Energieproduktion gebe und man diese ergebnisoffen diskutieren müsse.

„Volksbefragung zu respektieren“

LH Peter Kaiser meinte zur Einigung, das Ergebnis der Volksbefragung sei „jedenfalls zu respektieren und in allen weiteren politischen Entscheidungen zu berücksichtigen“ Mit dem nunmehr erzielten Beschluss werde diesem Anspruch Rechnung getragen. Für LH-Stv. Gruber sei es wichtig, einen Schritt aufeinander zuzugehen und eine Lösung mit Hausverstand zu erreichen. FPÖ-Chef Erwin Angerer begrüßte es, dass der Volksentscheid respektiert werde. „Dem Schutz der Almen und Berge muss Rechnung getragen werden, das werden wir weiter einfordern.“ Für Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer komme es nun zu „einer restriktiven und klaren Lösung, die vor allem auch Rechtssicherheit bietet.“

 

Diskussion

Keine Kommentare / Antworten
Sie können nun auf das Kommentar von "Some User" antworten.
  • Michael Greifeneder
    Finde es besser Strom selbst zu erzeugen, als es mit Gas oder Öl von Diktaturen herzustellen oder Atomstrom aus dem Ausland zu importieren. Es klingt schlauer eine Metallstruktur auf den Berg zu stellen und damit selbst den Strom herzustellen, als das Geld ins Ausland zu schicken. Muss aber wohl jedes Bundesland selber entscheiden.
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