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17. März 2025

Fortschritte für Kärntens Feuerwehren

Bedeutende Fortschritte bei Ausbildung und Ausrüstung sowie eine positive Mitgliederentwicklung prägen das Feuerwehrwesen in Kärnten. Über 5.785 Brandeinsätze und über 12.869 technische Einsätze verzeichneten Kärntens Feuerwehren im Vorjahr. 642 Menschen konnten gerettet werden.

Von Karl Brunner

Landesfeuerwehr-Kommandant und Vizepräsident des Österr. Bundesfeuerwehrverbandes Ing. Rudolf Robin: „Wir sind zuversichtlich, dass wir auch in den kommenden Jahren den Herausforderungen gewachsen sein werden“. Foto: LFV Ktn.

Das Jahr 2024 war für Kärntens Feuerwehren vergleichsweise besser als zuvor die Rekordjahre (2022, 2023) an Einsätzen. Kärnten blieb von Großschadensereignissen gottseidank verschont, dennoch gab es örtlich wegen Unwetter zahlreiche Einsätze und Millionenschäden. Ein Aufatmen gab es somit höchstens nur sehr kurzzeitig, denn 2024 wurde der Katastropheneinsatz außer Landes bei den Hochwassern in Niederösterreich und Wien gebraucht. KAT-Züge (Katastrophenhilfszüge) brachen dorthin auf, um rasch und kompetent Hilfe zu leisten. Es war ein tagelanger Katastrophen-Hilfseinsatz erstmals in dieser Stärke außerhalb Kärntens. Knapp 19.000 Einsätze verzeichneten die Kärntner Feuerwehren im Vorjahr, in Summe waren das unglaubliche 1,4 Millionen freiwillige Stunden. Gerettet wurden 642 Menschenleben und 709 Nutz- bzw. Haustiere. Besondere Einsätze gab es bei alternativen Energieanlagen. Der Tätigkeitsbericht der Feuerwehren belegt ihren enormen und unermüdlichen Einsatz, ihre Opferbereitschaft, ihren Gemeinschaftssinn und ihre Solidarität, um Mitmenschen zu helfen. Eine überaus eindrucksvolle Leistungsbilanz, wie dies auch Kärntens Feuerwehrreferent LR Daniel Fellner unterstreicht.

428 Feuerwehren

Der Landesfeuerwehrkommandant Ing. Rudolf Robin, er ist auch Vizepräsident des Österreichischen Feuerwehrverbandes weist auf viele Fortschritte und richtungsweisende Entscheidungen im Kärntner Feuerwehrwesen und bei der Katastrophenhilfe hin. Er erwähnt die neue Einsatzbekleidung ebenso wie die Neustrukturierung der KAT-Züge (KAT-Strategie; F-KAT-Bereitschaften) und Sicherheitskonzepte (ÖBB, Asfinag-Feuerwehren). Durch die Anschaffung von KAT-Gerätschaften wird die Leistungsfähigkeit auf eine neue Ebene gehoben. „In der Ausbildung und Nachwuchsförderung setzen wir auf Erweiterungen und Innovationen, dies unter dem Leitgedanken „Aufbruch in neue Lernwelten“, erklärt Robin die Erhöhung von Praxisanteilen und Ausbildungskapazitäten an der Landesfeuerwehrschule (weiters durch Online-Veranstaltungen u.a.). Auch die frühe Einbindung bzw. Hinführung junger Menschen bzw. der Bevölkerung zum Feuerwehrwesen werde forciert. Auch die positive Entwicklung der Brandverhütungsstelle Kärnten werde fortgesetzt. Umgesetzt werden zudem bauliche Sanierungen und Adaptierungen (Veranstaltungszentrum, Haus der Sicherheit). „Erfreulich ist die positive Mitgliederentwicklung, der kontinuierliche Zuwachs an engagierten Feuerwehrfrauen und -männern, der unsere Einsatzbereitschaft nachhaltig stärkt“, so Robin. 25.611 Mitglieder zählt die Feuerwehr, es gibt rund 180 Jugendgruppen (über 2.000 Zehn- bis Fünfzehnjährige). In sieben Kategorien zeigten Wettkampfgruppen der Aktiven bei der Landesmeisterschaft in St. Veit einmal mehr ihr großes Können. Kärnten zählt 428 Feuerwehren, davon 397 Freiwillige, 30 Betriebs- und eine Berufsfeuerwehr. „Retten, schützen, bergen, löschen – mehr als nur Worte, unser Versprechen“, liest man das Credo im Tätigkeitsbericht. Man kann den Feuerwehrleuten für ihren Dienst an der Gemeinschaft sowie ihren Kooperationspartnern nur danken, sie bestmöglich unterstützen und ihnen weiterhin alles Beste wünschen!