Friedrich Paulitsch ist engagierter Bürgermeister in der Gemeinde Baldramsdorf – und der Gemeindechef fröhnt einem ungewöhnlichen Hobby: Er baut und sammelt vor allem Weihnachtskrippen aus aller Welt. Kürzlich waren seine Sammlerstücke im Dorfgemeinschaftshaus in Baldramsdorf zu bewundern.
Mexico, Philippinen, Senegal, Burkina-Faso, Kenia, Russland ... in all diesen Ländern sind christliche Traditionen verankert und damit verbunden auch verschiedenste Krippen-Darstellungen und -Formen. Diese Vielfalt fasziniert Friedrich Paulitsch, der mittlerweile ein Krippensammler-Netzwerk „über die ganze Welt“ verfügt. An die 180 Weihnachtskrippen hortet der Sammler in seinem Keller und holt sie in der Vorweihnachtszeit zur Freude der Besucher und Krippen-Fans wieder hervor. Einige seiner Lieblingsstücke hat er in Krippenbaukursen selbst gebaut (diese haben für ihn durchaus einen „therapeutischen Ansatz“), andere wurden ihm zugetragen oder über das Netzwerk erworben. In seiner Sammlung legt er auf Vielfalt wert. Diese reicht von der Detailreichen alpenländischen Krippe über orientalische Darstellungen bis hin zu auf das wesentliche reduzierte, moderne Krippendarstellungen, die Raum für eigene Gedanken und Interpretationen lassen.
Weitere Krippenausstellungen:
Obermillstatt: Noch bis zu Maria Lichtmess, 2. Feber, ist die umfassend renovierte historische Krippe der Pfarre Obermillstatt in der Pfarrrkirche aufgestellt und öffentlich zugänglich.
Spittal: Eine „kleine Krippenausstellung in der Adventszeit“ läuft auch im Schloss Porcia und zwar noch bis 21. Dezember. Zugänglich Freitag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr.
Tradition der Krippen
Die Idee zur ersten Weihnachtskrippe stammt angeblich vom Heiligen Franz von Assisi, der 1223 in Greccio (Italien) eine Krippenfeier mit lebenden Tieren abhielt. Europaweite Verbreitung in Katholischen Kirchen fand die Weihnachtskrippe ab dem 16. Jahrhundert durch die Jesuiten, deren erste Krippe um 1562 in einem Kloster in Prag nachweisbar ist. In Kärnten sind erste Kirchenkrippen seit Mitte des 17. Jahrhundert, wenn auch meist ohne weitere Details, belegt. Das Wort „Krippe“ meinte zunächst einen geflochtenen Futterkorb. Noch frühere Darstellungen sollen bis in die Mitte des 4. Jahrhunderts zurückgehen.