Ein Projekt der KLAR-Region „Nationalparkgemeinden Oberes Mölltal“ stellt sich die Fragen: Was hat man früher gegessen, wovon sich ernährt? Welche Lebensmittel wurden früher angebaut? Was hat die Oma gekocht? Gesucht werden Beiträge aus der Region.
Mölltaler „Munggn“ in ihren Variationen, Hasenohren mit „Schwarzbeermandl“ und Hadnsterz sind Beispiele dafür, was früher vielleicht auf den Tisch gekommen ist. Diesen Speisen von früher liegen zuweilen alte Getreide- , Gemüse- und Obstsorten zu Grunde, die heute nur noch selten angebaut werden. Diese Gerichte und ihre Zutaten aufzustöbern, hat sich ein Projektteam der Mölltaler KLAR-Region zur Aufgabe gemacht. „Wir wollen schauen, ob es im Mölltal noch Bauern gibt, die Wissen über alte Sorten haben oder diese noch anbauen“, sagt Melitta Fitzer vom Projekt-Team. Dabei geht es um den Erhalt dieses Wissens. „Die meisten Leute bauen diese Lebensmittel von früher nicht mehr an. Es wäre interessant zu sehen, was früher bei uns funktioniert hat, um es für die Zukunft festzuhalten“, meint Fitzer. Das Wissen um alte Sorten werde auch im Hinblick auf den fortschreitenden Klimawandel wieder relevant werden, da sich auch das Klima im Oberen Mölltal verändert und Sorten, die in den letzten Jahrzehnten nicht mehr reif geworden sind, wieder möglich werden. Interessierte können sich telefonisch an Melitta Fitzer wenden (Tel. 0676-4444530). Dabei geht es ihr um mehr als nur das „Rohmaterial“. Sie versucht auch herauszufinden, was die Leute früher auf den Teller bekommen haben und wie diese Gerichte zubereitet wurden. Ein bisweilen sehr erfolgreiches Projekt, das vergleichbar ist, ist die Wiederbelebung der „Munggn“, einer Mehl-Mischung aus verschiedenen Getreiden, die in vielen Variationen verkocht wurde.