Im Marienmonat Mai stellen Osttirolerinnen und Osttiroler einige Marienheiligtümer des Bezirkes vor:
Osttirol hat viele Marienheiligtümer zu denen zahlreiche Wallfahrten stattfinden. Wallfahrten sind bei vielen Menschen beliebt und werden immer beliebter. Marienlieder werden mit tiefer Inbrunst gesungen. Die Wallfahrt nach Lavant am 1. Mai gehört zu den größten Veranstaltungen des Bezirks. Monatlich gibt es dann traditionell weitere Wallfahrten, so wie auch nach Hollbruck und Obermauern.
Da diese heuer vorläufig nicht möglich sind, folgen wir den Spuren der Hl. Maria digital: Im Laufe des Marienmonats Mai werden einige der Osttiroler Gnadenorte mit Hilfe von Videoclips vorgestellt. Im jeweiligen Clip – untermalt von einem Marienlied - wird das Marienheiligtum aus künstlerischer und historischer Perspektive beleuchtet. Anschließend geht es um eine theologische Deutung und abgeschlossen werden alle Videos mit einer Segensbitte.
1. Mai: Maria Lavant
Lavant ist der Marienwallfahrtsort im Dekanat Lienz. Die Pfarr- und Wallfahrtskirche in Lavant ist dem Hl. Ulrich geweiht. Das Gnadenbild am Hochaltar stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist eine Marienstatue mit dem Jesuskind. Maria ist geschmückt mit einem Sternenkranz und beide, das Jesuskind und die Gottesmutter, tragen eine Krone. Die Statue ziert ein kostbar gesticktes barockes Kleid. Jesus Christus hat königliche Würde. Er ist ein König, so sagt er vor Pilatus; aber seine Königsherrschaft ist nicht von dieser Welt.
Maria ist die Königin des Himmels, so wird sie auch in der Lauretanischen Litanei angerufen. Sie empfängt ihre königliche Würde von ihrem Sohn her.
Maria ist dargestellt mit dem Jesuskind, das macht deutlich, dass sie die Mutter Gottes ist. Sie ist die Gottesgebärerin, wie es die Dogmatische Konstitution Lumen Gentium im 2. Vatikanischen Konzil formuliert. Unter diesem Titel wird sie seit ältester Zeit verehrt und unter ihrem Schutz nehmen die Gläubigen in allen Gefahren und Nöten bittend Zuflucht. (Text: Pfarrer Siegmund Bichler)